Konzeption

Wir verstehen Schule als Raum und Begegnungsstätte, in welchen unterschiedliche Entwicklungen in Gemeinsamkeit realisiert werden.

Die Angebote unseres Förderzentrums sind offen für Kinder mit Körperbehinderung unabhängig vom Schweregrad ihrer Beeinträchtigung. Sie haben auf Grund ihrer besonderen Lebenslage, ihrer besonderen Entwicklungsverläufe und ihrer ganz unterschiedlichen Voraussetzungen einen Anspruch auf eine ihnen gemäße Förderung. Unterschiedliche Lernvoraussetzungen unserer Kinder, die Abhängigkeit von Pflege und die Notwendigkeit medizinisch-therapeutischer Maßnahmen verlangen eine Abkehr von Organisationsformen, die starren Jahrgangs-, Fächer-, Leistungs- oder Schulstundenstrukturen folgen, um dem immer individuellen Förderbedarf des Kindes Folge zu leisten. Das Kind bestimmt die Strukturen, nicht umgekehrt.

Um dies zu verwirklichen und den individuellen Bedürfnissen des Kindes zu entsprechen, ist ein integriertes Förderkonzept unabdingbar. InterdisziplinäreTeamarbeit ist von tragender Bedeutung. Die personelle und fachliche ganztägige Unterstützung der Schule durch Tagesstätte und Therapie schafft erst die Voraussetzungen für die volle Entfaltung der Anlagen und Fähigkeiten eines körperbehinderten Kindes. Therapie und heilpädagogische Tagesstätte wirken vielgestaltig in den Unterricht hinein therapeutische Aspekte werden in den Unterricht integriert und tragen so wesentlich zum ganzheitlichen Lernerfolg bei.

Die Gestaltung eines anregungsreichen Entwicklungsmilieus, das sich durch tragende Beziehungen und spannungsreiche lebendige Vielfalt auszeichnet ist Basis für jegliches Lernen. Hier ist die ständige Auseinandersetzung mit aktuellen Erkenntnissen aus Pädagogik, Medizin und Psychologie notwendig. Im interdisziplinären Team werden diese sinnvoll in die Gestaltung des pädagogischen Ganztags einbezogen.

Wir sehen das Kind als Akteur seiner Entwicklung. Alle Angebote im Rahmen von Erziehung, Bildung, Therapie und Pflege geschehen immer in Bezugnahme auf die jeweilige Lebenssituation des Kindes. Dies erfordert eine fundierte und reflektierte Kind-Umfeld-Diagnostik. Emotion, Kommunikation, Motorik, Wahrnehmung und Kognition sind nicht zu trennende Entwicklungsbereiche. Das Leben weit möglichst selbst zu gestalten ist Ausgangspunkt und Ziel in der Gestaltung unseres pädagogischen Ganztags. Dieser ist als Lern-, Lebens- und Entwicklungsraum zu verstehen, der ein Lernen aus erster Hand ermöglicht. Für jedes Kind wird vom interdisziplinärenTeam auf dieser Grundlage ein individueller Förderplan erstellt.

Wir beraten die Eltern kontinuierlich und bleiben immer im gegenseitigen Austausch über die aktuelle Förderplanung. Die Frage nach dem passenden Lernort wird hierbei immer wieder unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklung erörtert. Eltern wissen um die Besonderheiten in der Entwicklungsgeschichte ihres Kindes. Nach eingehender Information und Beratung über verschiedene Wege der Förderung haben sie sich bewusst für unser Förderzentrum (Schulvorbereitende Einrichtung und Schule) entschieden.